Genossenschaftsverbund Mondragon

Blaupause für die Regionalgesellschaft?

Im spanischen Teil des Baskenlandes wurden in den 1940er Kriegsjahren die Wurzeln für einen Genossenschaftsverbund namens Mondragon gelegt, welcher sich in den Jahrzehnten seit der Gründung 1956 bis heute zu einem schwergewichtigen Faktor in Spanien, ja zur größten Industrie-Genossenschaft der Welt entwickelt hat: In den Geschäftsfeldern Produktion (dutzende Unternehmen der Sektoren Maschinenbau, Automobilindustrie, Haushaltsgeräte, Bauindustrie), Einzelhandel (z.B. die Supermarktkette Eroski), Bildung (genossenschaftseigene Universität mit knapp 5.000 Studierenden) und Finanzen (Genossenschaftsbank Laboral Kutxa) erzeugt der Verbund von ca. 100 Genossenschaften mit über 10 Milliarden Euro pro Jahr ca. 4% des BIP des Baskenlandes.

Etwa drei Viertel der Beschäftigten  des Verbundes sind Genossenschaftler mit Einlagen von jeweils rund 15.000 Euro. Damit sind sie Miteigentümer der Unternehmen im Verbund und sind damit an allen Entscheidungen bezüglich der Unternehmensstrategie beteiligt. Als Rentner können sie ihre Einlagen entnehmen oder weiter am Erfolg des Unternehmens teilhaben. Arbeitsunfähige Mitglieder erhalten volle Bezüge bis zum Rentenalter. Führungskräfte verdienen nach internen Übereinkünften maximal das Achtfache der einfachen Angestellten. 

In unserem Land sind Genossenschaften derzeit im Aufwind. Vielleicht können wir uns beim Aufbau unserer Regionalgesellschaft an den Erfolgsfaktoren, also den guten Erfahrungen dieses großartigen Pioniers der Genossenschaftsbewegung orientieren? Die Webseite des Mondragon Verbundes finden Sie hier.

Danke, lieber Frank, für den Hinweis und viel Erfolg mit Eurer soeben gegründeten Genossenschaft im Herzen Deutschlands!