Viele Kommunen in unserem Land erzeugen bereits heute deutlich mehr regional verfügbare erneuerbare Energie, als sie selbst benötigen. Insbesondere bei Strom gibt es hierzu erstaunliche Zahlen: In einer Befragung von Energiewendedörfern, die ich in den letzten 5 Jahren besucht habe, haben mir viele der dort befragten Initiatoren mitgeteilt, dass in ihrem Dorf mehr Strom erzeugt wird, als der Eigenbedarf beträgt. Die entsprechenden Prozentzahlen dieser Dörfer habe ich im Titelbild dieses Beitrags festgehalten.
Spitzenreiter ist Altenmellrich. 4.300% heisst, dass in Altenmellrich das 43-fache des Eigenbedarfs an Strom erzeugt wird. Anders ausgedrückt, die Energieanlagen des Ortes versorgen bilanziell 42 gleich große Orte mit.
Worauf warten? Wenn Ihnen Gedanken an die Zukunft der Energiewirtschaft im Land mit importierten Rohstoffen wie Fracking Gas aus Übersee nicht so behagen, dann auf in eines der 200 Energiewendedörfer unseres Landes, vor Ort anschauen, wie das geht – und dann zu Hause loslegen.
„Seid Ihr schon PLUS Energie Kommune? Noch nicht? Wir sind das bei Strom seit 2013, liegen da momentan bei 350% über Eigenbedarf. Bei Wärme liegen wir noch knapp unter der Hürde, bei 90%. Und bei Treibstoff fangen wir grade an, wir bauen derzeit eine Biomethan-Tankstelle und werden in zwei Jahren auch hier Energie aus regional verfügbaren Rohstoffen haben.“
Wenn Gespräche dieser Art im Lande geführt werden, sind wir über den Berg, was die Regionalgesellschaft in Sachen Energie angeht. Details zu den 200 Pionierdörfern finden Sie hier.
